Pilotprojekt für Kinder zur Gewaltprävention durch Kommunikation mit Pferden.
Die Arbeit und das Zusammensein mit Pferden unterstützt Kinder und Jugendliche in ihrer persönlichen psychischen und physischen Entwicklung. Kinder werden für die täglichen Anforderungen des Lebens fit gemacht.
Gefördert werden und sollen gemeinsame Erlebnisse und das gemeinsame Lernen von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund aus unterschiedlichen sozialen Bereichen und damit Verbesserung des Sozialverhaltens in von Vielfalt geprägten Gruppen. Da wir uns mit den Pferden in Körpersprache unterhalten, tritt die Bedeutung der eigenen Muttersprache in den Hintergrund, Sprachbarrieren werden überwunden.
Vorhandene Ressourcen der Kinder werden gefördert, die natürliche Motivation etwas zu tun, zu lernen, neugierig zu sein, bleibt erhalten. Spielerische Lernmöglichkeiten werden gefördert und damit verbunden die kognitiven Fähigkeiten für den schulischen Bereich und den Bildungsbereich zu Nutze gemacht.
Kinder übernehmen beim Umgang mit Pferden Verantwortung und Pflichten für abhängige Wesen. Sie lernen nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen wichtige Regeln und Grenzen im Umgang mit Pferden kennen und akzeptieren, da diese verlässlich gelten und deren Einhaltung konsequent eingefordert wird. Erfahrungsgemäß machen sich die Kinder auch gegenseitig darauf aufmerksam.
Pferde spiegeln die Wirkung unserer Gefühle und unseres Verhaltens unmittelbar, sie taktieren nicht, sie sind ehrliche, authentische Partner. Rückmeldung kann leichter angenommen werden, weil sie nicht von einem Menschen/Erwachsenen, sondern von einem Tier erfolgt, also nicht von einem erhobenen Zeigefinger, sondern vom Kumpel Pferd. Kinder lernen selber klar zu werden was will ich erreichen und was muss ich dafür tun, es dann zu tun und dann zu erleben, wie es funktioniert.
Kinder können ihr Selbstbewusstsein stärken, lernen sich auf gute Weise durchzusetzen und „Führungsqualitäten“ entwickeln. Der Unterschied zwischen erzwungenem Gehorsam durch Einsatz von Gewalt und einer auf Wissen, Respekt und Vertrauen basierenden Partnerschaft kann erlebt werden.
Das Sozialverhaltens in der Kleingruppe und mit dem Pferd wird gefördert, d.h. ein liebevoller und respektvoller Umgang, sowohl mit dem Pferd als auch mit den Altersgenossen entwickelt Teamverhalten. Starke Kinder helfen schwachen Kindern, die schwachen Kinder erbitten sich Hilfe und Unterstützung. Sie lernen sich zu trauen diese Unterstützung auf gute Weise einzufordern. Gemeinsame Projektpräsentationen bewirken, dass sich jeder nach seinen Fähigkeiten einbringen kann und muss. Grundhaltung dabei ist: „Jede/r kann irgendetwas!“
Die Freude an Bewegung wird gefördert, ebenso Motorik und Beweglichkeit. Wir wollen in diesem Projekt die eigene Körperwahrnehmung und die Wirkung des eigenen Verhaltens fördern und den Blick schärfen. Gewichtsprobleme können gelöst und die Wahrnehmung für den eigenen Körper geschult werden.
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